Gemeinschaftsausstellung
“Im Reich der Phantasie”
Marion Lucka, Daniela Wolter, Michael Maschka,
Mathias Waske, Carl-W. Roehrig, Wolfgang Harms,
Andreas Baumann, Sigmar Katzin, Ralf Kunstmann,
Michael Maier, Siegfried Otto-Hüttengrund,
Thomas Beurich
Ausstellungsdauer:
14. Januar – 20. Februar 2011
In einem phantastischen und ausgiebigen Ambiente lud am vergangenen Freitag der Kunstverein Plauen-Vogtland über zwei Etagen ins Reich der Phantasie. Trotz einer Konkurrenzveranstaltung des CSU-Politikers Karl-Theodor zu Guttenberg in der sächsischen Kleinstadt Plauen kamen viele Interessierte und Kunstbegeisterte zur ersten Ausstellung dieser Art in die gut beleuchteten Räumlichkeiten des Malzhauses. Vielleicht hielten Sie es wie Albert Einstein: „Phantasie ist wichtiger als unser Wissen, denn das ist begrenzt, die Phantasie aber nicht“. Mit diesem Zitat begann der Galerist und Veranstalter Peter Hochel seine einführenden Worte.
Insgesamt 12 Künstler aus dem Bereich der phantastischen Kunst hatte er für seine Ausstellung gewinnen können. Darunter waren 2 Künstler aus Plauen, 2 Fotografen und 2 Frauen. Hochel, dessen Einleitung viel Anklang fand, hatte für seine Rede jeden Teilnehmer mit einem Attribut versehen, das das Wesen seiner Kunst verdeutlichen sollte. So wurde Andreas Baumann aus Plauen mit seinen an Werbeplakate anlehnenden Grossformaten und Plastiken zum Chronist des Zeitgeistes, Sigmar Kratzin aus der Nähe von Speyer, zum poetischen Romantiker, Thomas Beurich ebenfalls aus Plauen war der rätselhafte Raumdeuter, Mathias Waske mit seinen mittelalterlichen Engeln der Traumtanzmeister anderer Zeiten und Marion Lucka repräsentierte mit ihren farbenfrohen, mitunter morbiden und intuitiv gemalten Werken die Traumdeuterin. Die zurückgenomme stille Arbeit des Fotografen Ralf Kunstmann weist auf die strukturelle Vereinsamung der Objekte, Siegfried Otto Hüttengrund mit seiner Mischung aus Ernstscher Dekalkomanie und gezeichneten und geschriebenen Elementen war der Mystiker dunkler Themen, Wolfgang Harms der Märchenerzähler und Carl-W. Röhrig zeigte uns seine erotische Phantasie. Michael Maschka, der für die Ausstellung aus Nördlingen angereist war, wurde mit seinen altmeisterlich perfekt gemalten Bildern zum Lyriker und der Fotograf Michael Maier, der sich der digitalen Bildbearbeitung widmet zum surrealen Fotokomponisten. Von der jüngsten und am weitesten angereisten Suchenden, Daniela Wolter, erwartete der Galerist noch vielversprechende Werke in der Zukunft.
„Das ist ja total fetzig hier“ hatte einer der Besucher schon zu Beginn der Ausstellung gesagt. Fetzig ging es dann auch mit dem „Swing to Samba“ weiter, zu denen drei farbenfroh und kaum bekleidete junge Frauen ihre phantastischen Hüften schwangen.
Bedauernswert war nur, dass viele der Künstler an dem Abend der Eröffnung verhindert waren und so das anschließende Zusammensitzen in einem kleinen aber sehr lebendigen Kreis stattfand.
Wer die Chance nutzen will, sich ins Reich der Phantasie entführen zu lassen hat noch bis zum 20. Februar täglich außer montags von 13.00 – 18.00 Uhr Zeit zum Alten Teich 7/9 nach Plauen zu kommen.
Text: Daniela Wolter