Bilder zur Philosophie von Alfred North Whitehead – Trugschluss der unangebrachten Konkretisierung

Alfred North Whitehead am 15. Februar 1861 in Ramsgate geboren und am 30. Dezember 1947 in Cambridge gestorben.War ein britischer Philosoph und Mathematiker Alfred North Whitehead. Er wurde bekannt wurde durch das Standardwerk „Principia Mathematica“ über Logik, das er zusammen mit seinem langjährigen Schüler und Freund Bertrand Russell zwischen 1911 und 1913 in drei Bänden veröffentlichte. Es stellte den Versuch dar, im Sinne des logizistischen Programmes alle wahren mathematischen Aussagen und Beweise auf eine symbolische Logik zurückzuführen.Eines der einflussreichsten Bücher der Geschichte der Mathematik und Logik, daß weiterhin kontrovers diskutiert wird.

In seiner Londoner Zeit von 1911 bis 1924 erwarb sich Whitehead einen Namen als Naturphilosoph und als Wissenschaftstheoretiker sowohl als Kritiker der Ausbildung an Großbritanniens Universitäten. Nach seiner Berufung an die Universität Harvard im Jahr 1924 konnte er sich ganz der weiteren Erarbeitung seiner prozessphilosophischen Metaphysik widmen. Sein philosophisches Hauptwerk „Process and Reality“ (1929), in dem er seiner „Philosophy of Organism“ die Form gab, die dann auch zur Grundlage der Prozesstheologie wurde. Er strukturiert auf der Grundlage der Rationalität und Kohärenz die Wirklichkeit als einen Organismus, der sich in elementaren Ereignissen vollzieht und sich in einer evolutionären Entwicklung vollzieht. Obwohl die philosophische Sekundärliteratur zu Whitehead umfangreich ist, ist der Einfluss seiner Metaphysik auf die akademische Philosophie bis heute bescheiden geblieben.

Raum, Zeit und Materie in der Philosophie von A. N. Whitehead

Raum und Zeit sind bei Newton wie ein Behälter, in dem jedes Materieteil seinen bestimmten Platz hat. Diese mechanistische Naturauffassung ist für Whitehead jedoch generell ungeeignet, um Veränderungen zu zeigen, so müsste zum Beispiel jede Richtungsänderung eines theoretisch unendlich harten Körpers in der klassischen Mechanik mit unendlich hoher Geschwindigkeit erfolgen.

Die Anwendung dieses Schemas in der Physik führt nach Whitehead zum „Trugschluss der unangebrachten Konkretisierung“ – „Fallacy of misplaced concreteness“. Er argumentiert dabei, dass sich die scheinbar eindeutige Zuordnung von sehr abstrakten und vereinfachenden Begriffen zu umfassenden Beschreibungen der Wirklichkeit nicht mit unseren unmittelbaren Erfahrungen deckt, denn wir brauchen immer eine konkrete Gesamtheit, um daraus ein Teil zu isolieren.

Das Teilproblem dabei ist der „Trugschluss einfacher Lokalisierung“ – „fallacy of simple location“. Die Zuweisung eines Raumpunktes zu einer bestimmten Form Materie setzt die Unabhängigkeit beider Kategorien voraus. Dies führt aber nach Whitehead unweigerlich in mannigfaltige Widersprüche. Das gilt auch für die Beziehung zwischen Zeit und Materie. So muss Vergangenes in der Gegenwart anwesend sein, damit wir Erinnerung besitzen können, die ja mit der materiellen Form korrespondiert. Ebenso wird der Materie eine „instantane Existenz“ zugesprochen, also eine nichtzeitliche Präsenz, die für Whitehead jeglicher Erfahrung widerspricht, die Existenz dann nur anhand einer Dauer vermittelt wird.

Foto: Großformatige Arbeit von Thomas Beurich “Organismus der Zeit” zur Raum- und Zeittheorie Whitehead’s

https://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_North_Whitehead

https://de.wikipedia.org/wiki/M-Theorie#:~:text=Die%20M%2DTheorie%20ist%20der,Naturkr%C3%A4fte%20einheitlich%20beschreiben%20zu%20k%C3%B6nnen.

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